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Jodocus Georg Bremer
mein 5xUr-Großvater
seit 1766 Lehrer in Rösebeck. Küster in Rösebeck
Jodocus Bremer, custos et magister
* Rösebeck (Kr. Höxter) 08.11.1746
~ Sankt Mauritius Rösebeck 09.11.1746
Taufpate: Henricus Urbanoo Rösebeck 29.10.1769 Maria Gertrud Rehrmann
Trauzeugen: Joes Bremer, Joes Conrad Rehrmann und Joes Georg Urban† Rösebeck 11.02.1817
Todesursache: Brustfieber▭ Rösebeck 13.02.1817
Quellen: KB Rösebeck
Mike Borgard (USA)
Vater: Johann Arnold Bremer Mutter: Anna Maria Gertrud Beerwald Geschwister: Maria Catharina * Rösebeck 19.05.1739 - † 28.09.1740 Johann Christoph * Rösebeck 31.10.1744 - oo Elisabeth Volke - † unbekannt Johann Henrich Friedrich * Rösebeck 12.04.1749 - † unbekannt Anna Eva Margaretha ~ Rösebeck 14.02.1751 - oo Joh. Bernard Peine - † 27.02.1801 Johannes * Rösebeck 02.1751 - oo A. M. Marg. Elis. Kistner - † unbekannt Anna Maria Elisabeth * Rösebeck 16.07.1755 - † unbekannt Kinder: Maria Margaretha * Rösebeck 19.09.1770 - oo Joh. Wilhelm Burgard - † 09.03.1831 Carl Joseph * Rösebeck 15.01.1773 - † 05.10.1783 Ludwig * Rösebeck 20.11.1774 - † unbekannt Clemens August * Rösebeck 20.11.1776 - † 12.1776 Franz Anton Joseph * Rösebeck 26.09.1777 - † 04.10.1783 Franz Hermann * Rösebeck 07.02.1780 - † 20.08.1784 Johann Conrad Agathon * Rösebeck 19.02.1782 - † unbekannt Anna Maria Theresia * Rösebeck 18.02.1785 - † unbekannt Johann Wilhelm Anton * Rösebeck 20.05.1786 - † unbekannt Maria Elisabeth * Rösebeck 24.01.1789 - † 03.10.1789 Anna Maria Eva Catharina * Rösebeck 11.04.1791 - † 03.02.1828
Der Lehrer in Rösebeck war zugleich - wie allgemein üblich - auch Küster der Gemeinde. Als Jodocus Bremer
auf die 70 zuging, war er bereits fast 50 Jahre als Lehrer im Amt, aber kaum noch fähig, es auszuüben.
Höheren Orts dachte man daran, ihn durch eine jüngere Kraft zu ersetzen. Der Kantonbeamte Brenken in
Rothenburg schrieb Ende November 1815 an den Ortsbeamten von Meyenfeld, mit dem Vorschlag, den Lehrer in den
Ruhestand zu versetzen und ihm eine Unterstützung aus der Gemeinde zukommen zu lassen. Am 29.11.1815 beriet
der Gemeinderat den Vorschlag und antwortete folgendermaßen:
Der Schullehrer Bremer ist allerdings ein alter 70jähriger Mann, welcher schon 50 Jahre dem Amte eines Lehrers
vorgestanden und wohl auch seinen Unterricht in diesen Augenblick nicht mehr mit dem Vortrage eines jungen Mannes
geben kann, allein daß derselbe völlig unbrauchbar seye und aus diesem Grunde ab- und in den Ruhestand gesezt
werde müße, ist ein Factum, welchen wir nach unserer aller Ueberzeugung nicht bestimmen können, und bitten wir,
daß dieserhalb unser Herr Pfarrer zum Bericht aufgefordert werde.
Uebrigens ist die Gemeinde nicht in den Umständen, ihren alten Lehrer eine solche Unterstützung zu reichen, welche
denselben der dringendsten Nahrungs-Sorgen enthöbe; und welche Unbarmherzigkeit würde es sein, diesen alten, auf
der Grube gehenden Manne, welcher schon 50 Jahr seinem Amte treulich vorgestanden, mit einer kümmerlichen Unter-
stützung von 25-30 Rthr. jährlich den Hunger und Kummer samt seiner Familie preißzugeben, da wir auf der anderen
Seite wegen der vielen Communal-Schulden und selbsten, daß die meisten Eingesessenen der Gemeinde in den letzten
8-9 Jahren verschuldet und verarmt sind, doch nicht mehr bewilligen könten.
Wir bitten demanch, unsern alten Lehrer seinen ärmliche Unterhalt mit Beibehaltung seines Amtes für seine wenige
Tage noch zu gönnen, wenn ein anderes nicht eine absolute Nothwendigkeit gebiethet.
Quelle: "1150 Jahre Rösebeck - 840-1990" von Horst-D. Krus